Diagnose der hepatischen Enzephalopathie

Experten gehen davon aus, dass in Folge chronischer Lebererkrankungen, wie z. B. einer Fettlebererkrankung oder Leberzirrhose, häufig auch eine hepatische Enzephalopathie (HE) entstehen kann. Im Krankheitsfall ist das Gewebe der Leber vernarbt und verliert zunehmend seine Funktion. Der Abbau von Giftstoffen kann nicht mehr stattfinden und den Patienten geht es schlechter. Deshalb ist eine schnelle Diagnose der hepatischen Enzephalopathie und der zugrundeliegenden Lebererkrankung entscheidend, um für Linderung zu sorgen.

Hepatische Enzephalopathie: Ursachen und Symptome

Anhand dieser Symptome wird auch der Schweregrad der HE festgelegt. Einer hepatischen Enzephalopathie können verschiedene Ursachen zugrunde liegen. In den meisten Fällen entsteht eine HE in Folge einer chronischen Lebererkrankung. Folgende Faktoren können hierbei Auslöser darstellen:

  • Proteinreiche Ernährung
  • Durchfall, Erbrechen oder Abführmittel
  • Bestimmte Medikamente
  • Blutungen im Magen-Darm-Trakt

Darüber hinaus kann auch akutes Leberversagen infolge einer Virusinfektion oder Vergiftung zu einer hepatischen Enzephalopathie führen. In diesem Fall gilt es, möglichst schnell zu reagieren, da innerhalb weniger Tage die Leberfunktion komplett eingestellt wird.

Manchmal ist auch die Therapie einer Leberzirrhose Ursache für eine hepatische Enzephalopathie. In Vorbereitung auf eine Lebertransplantation wird oft ein portosystemischer Shunt gesetzt, der dafür sorgt, dass das Blut aus verschiedenen Organen nicht gleichzeitig durch die geschwächte Leber geleitet wird. Da das Blut nicht mehr gefiltert wird, kann dieser Eingriff zu einer HE führen.

Diagnoseverfahren im Überblick

  1. Psychometrische Tests

Zur genaueren Bestimmung der geistigen Verfassung wie Konzentration und Feinmotorik haben sich die sogenannten psychometrischen Tests bewährt. Mithilfe dieser Tests wird untersucht, ob die Koordination von visuellen und motorischen Aktivitäten im Gehirn der Patienten gestört ist. Zur Anwendung kommen hier z. B. sogenannte Papier-Bleistift-Verfahren wie der Zahlenverbindungstext, Liniennachfahrtest oder Zahlensymboltest. Wenn die Tests in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, eignen sie sich auch dazu, den Verlauf der Therapie zu bewerten.

Online gibt es den sogenannten Stroop-Test. Bei diesem Test müssen Farben dem Text zugeordnet werden. Dieser Test lässt sich mithilfe der „Encephal-App“ sogar zu Hause durchführen. Die App ist frei online erhältlich.

Ein weiterer Test ist der sogenannte Animal Naming Test. In diesem Testverfahren geht es darum, in einer bestimmten Zeit so viele Tiernamen wie möglich aufzuzählen. Werden weniger als der festgesetzte Sollwert an Tieren genannt, steigt die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer hepatischen Enzephalopathie.

  1. Neurologische Untersuchungen

Ein sogenannter Flimmerfrequenztest gehört zu den möglichen neurologischen Untersuchungen bei der Diagnose einer hepatischen Enzephalopathie. Dabei werden die Patienten mit einem flimmernden Lichtpunkt konfrontiert, der so schnell flackert, dass er als durchgehendes Licht wahrgenommen wird. Erst mit abnehmender Frequenz kann das Flimmern wahrgenommen werden. Je länger es dauert, bis die Patienten das Flimmern erkennen können, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie an einer Gehirnstörung aufgrund einer HE leiden.

  1. Blutuntersuchungen

Blutuntersuchungen stehen für die Diagnose der HE nicht im Vordergrund. Die Bestimmung des Blutammoniaks ist nicht ganz einfach und mit Fehlerquellen behaftet (die Probe muss sofort bis zur Analyse gekühlt werden). Sie sind jedoch zur Diagnose und Verlaufskontrolle der zugrundeliegenden Lebererkrankung sehr hilfreich.

Eine rechtzeitige und dauerhafte Behandlung der hepatischen Enzephalopathie kann die Lebensqualität der Patienten verbessern. Mit Hepa-Merz® lassen sich Begleit- und Folgeerkrankungen aufgrund gestörter Entgiftungsleistung der Leber mit den Symptomen der latenten und manifesten HE behandeln. Jetzt informieren!