Leberzirrhose

Was ist eine Leberzirrhose?

Als Leberzirrhose, auch Schrumpfleber genannt, bezeichnet man eine chronische Erkrankung der Leber, von der das gesamte Organ betroffen ist. Wird die Grunderkrankung zu spät entdeckt oder nicht ausreichend therapiert, kann dies im Laufe der Jahre zu einer dauerhaften Veränderung der Leberstruktur und einem Rückgang der Leberfunktion führen.

Wie entwickelt sich eine Leberzirrhose?

Die Leber ist im Körper in erster Linie für die Entgiftung zuständig. Tritt eine chronische Leberentzündung auf, kann die Leber diese wichtige Funktion nicht weiter erfüllen. Die Schädigung überfordert auf Dauer die Regenerationsfähigkeit der Leber und führt zum Verlust der Leberzellen. Die Leber versucht, diesen Verlust auszugleichen und bildet als Ersatz vernarbendes Bindegewebe. Diese knötchenartigen Gebilde aus Bindegewebe und Leberzellen können die Aufgaben der gesunden Leber jedoch nicht in vollem Umfang übernehmen – das elastische Lebergewebe verhärtet sich. In der Folge schrumpft die Leber, die Leberfunktionen werden nachhaltig gestört.

Als Folge dieser Zerstörung der Leberstruktur wird auch die Durchblutung der Leber stark behindert, so dass das Blut aus Pfortader und Leberarterie nicht mehr richtig durch die Leber fließen kann und sich zurückstaut. Infolgedessen bildet sich ein Pfortaderhochdruck aus. Eine Leberzirrhose kann über Jahre oder Jahrzehnte entstehen. Selbst bei frühzeitigem Erkennen der Lebererkrankung lässt sich lediglich der Verlauf stoppen. Eine unentdeckte Leberzirrhose führt dagegen im schlimmsten Fall zu Leberversagen.

(Hepatische Enzephalopathie: Leberbedingte Hirnfunktionsstörung, „Aszites“: Bauchwassersucht; „Ösophagusvarizen“: Krampfadern der Speiseröhre; „hepatozelluläres Karzinom“: Leberzellkrebs)

Was sind die häufigsten Ursachen für eine Leberzirrhose?

Dauerhaft große Mengen Alkohol sind mit über 50 Prozent die Hauptursache für eine Leberzirrhose. Es gibt jedoch eine Reihe weiterer Ursachen für eine Leberzirrhose:

  • Fettleber durch Überernährung
  • Chronische Virus-Hepatitis (vor allem B und C)
  • Autoimmune chronische Hepatitis
  • Angeborene Erkrankungen des Eisen-, Kupfer- und Fettstoffwechsels
  • Autoimmune chronische Erkrankungen der Gallenwege (z.B. primär biliäre Leberzirrhose)
  • Schwere langjährige Herzschwäche